Ein Hoch auf den Garten!

Hanbury Gardens

It takes both, sunshine and rain to grow a garden. 

Vielleicht haben Sie es schon bemerkt: Ich bin ein großer Gartenfan. Egal ob ich auf Reisen herrschaftliche Anwesen bewundere oder auf einem Spaziergang über den Gartenzaun schaue, immer wieder finde ich Ruhe und Frieden. Jede  Pflanze entfaltet ihre Schönheit, jede Jahreszeit hat ihren eigenen Reiz. Umgeben von Blütenduft, vom Summen der Bienen, von knorrigen Bäumen kann ich mit allen Sinnen genießen.

Es gibt kaum etwas, das so entspannend wirkt, wie ein paar Stunden Gartenarbeit. Sicher, danach tut der Rücken weh und die Muskeln beschweren sich. Man hat aber in zwei Stunden auch mal schnell 600-800 kcal verbraucht – Gartenarbeit hält fit! Und nicht nur körperlich: Unkraut jäten hat etwas geradezu Meditatives. Mit den Händen in der Erde kommen die Gedanken zur Ruhe. Im Garten kann man ganz im Tun aufgehen und die Zeit vergessen.

A garden is where the soul feels at home. 

So fühlt sich Flow an! Dabei werden Stresshormone abgebaut, Blutdruck und Herzfrequenz sinken, das Immunsystem wird angekurbelt, kurz der Garten ist für Körper und Geist ein Jungbrunnen.

Und ein guter Lehrer für Geduld, für Vertrauen und Gelassenheit. Wenn Sie etwas säen oder pflanzen, wissen Sie noch nicht, ob es gedeihen, blühen, vielleicht sogar Früchte tragen wird. Es braucht Sonne und es braucht Regen, das Wetter lässt sich nicht beeinflussen. Nichts ist vorhersagbar, nichts sicher planbar. Manchmal werden Sie enttäuscht, aber auch überrascht – da blüht dann plötzlich eine Heckenrose, wo noch im Vorjahr gar nichts war, da ist eine Dahlie den Schnecken zum Opfer gefallen, dafür hat sich eine Akelei angesiedelt. Ein Garten ist eine wunderbare Allegorie auf das Leben: Sonne und Regen, Freude und Leid, Werden und Vergehen im ewigen Kreislauf der Natur. So entsteht aus dem Wandel Wachstum und über die Jahre  ein kleines Paradies.

Sie haben keinen Garten? Kein Problem. Vielleicht versuchen Sie es mal mit Guerilla Gardening (z. B. http://guerillagardeningmunich.weebly.com). Ein Balkon mit Kübelpflanzen oder die Kräutertöpfe in der Küche tun’s auch. Und sogar eine einzelne tapfere Pflanze auf dem Fensterbrett kann ein Anfang sein, um die Freude zu entdecken, die sich einstellt, wenn etwas gedeiht. Viel Glück und einen grünen Daumen!

Die Liebe zum Garten ist ein Same, der, einmal gesäet, nie wieder stirbt, sondern weiter und weiter wächst – eine bleibende und immer voller strömende Quelle der Freude.

Gertrude Jekyll   

 

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