Neues wagen

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Gegen Gewohnheiten ist an sich gar nichts einzuwenden. Sie erleichtern das Leben, sparen Zeit und Energie. Sie geben Orientierung und Halt in einer unsicheren Welt.  Gewohnheiten, die zu festen Ritualen geworden sind, bedeuten sogar oft ein heute so wohltuendes Innehalten im alltäglichen Tun und ein Besinnen auf das Wesentliche.  Deshalb ist es wertvoll, sich Rituale zu schaffen und diese auch zu pflegen – für sich selbst, in der Familie, am Arbeitsplatz. Veränderung nur um der Veränderung willen macht keinen Sinn.

Stillstand jedoch, ein Verharren in alten Denk- und Handlungsmustern, ein Festhalten am Gewohnten, nur weil „man das immer schon so gemacht hat“ oder „man das doch nicht darf“ – das wird leicht zu einer Fessel, die man erst bemerkt, wenn es sehr schwer wird, sie zu durchbrechen. Das Leben ist Veränderung. Stillstand verträgt sich auf Dauer nicht mit dem Leben. Auch nicht mit dem Gefühl, lebendig zu sein!

Daher ist es sinnvoll, von Zeit zu Zeit Gewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen und quasi Frühjahrsputz im Inneren zu machen. Was passt noch zu mir, fühlt sich richtig an? Was ist eigentlich längst nicht mehr stimmig? Und dann braucht es den Mut, überholte Ansichten und Gewohnheiten über Bord zu werfen und etwas Neues auszuprobieren.

Natürlich gibt es keine Garantie fürs Gelingen. Nur: Dass ein Verharren in althergebrachten Mustern, die nicht (mehr) passen, nicht glücklich macht, das ist sicher. Wie es Michael J. Fox in Doc Hollywood so schön beschreibt: ‚Man erbt einen Hut, den schon Großvater und Vater getragen haben, aber er ist zu klein. Er passt einfach nicht. Und selbst wenn er passen sollte, woher soll man denn wissen, dass es der richtige ist, wenn man nie einen anderen ausprobiert hat?‘

Mein Eindruck ist, dass gar nicht wenige Menschen unzufrieden oder gar unglücklich sind, weil ‚der Hut nicht passt‘. Sie leben ihr Leben so, wie es erwartet wird. Aber sie haben sich nicht bewusst dafür entschieden. Irgendwann, auf irgendeine Weise rebelliert das Bauchgefühl. Denn es fühlt sich eben nicht lebendig an, in alten Mustern gefangen zu sein. Ohne es zu wissen, spüren wir die Ketten. Ketten, die uns daran hindern, das Leben mit allen Höhen und Tiefen zu (er-)leben.

Und wissen Sie was? Wenn Sie den Mut aufbringen, die Ketten zu sprengen und etwas Neues auszuprobieren, und es dann schief geht, ist es gar nicht mal so schlimm. Weil es Ihre Entscheidung war. Weil Sie nicht fremdbestimmt gewesen sind. Wir lernen aus jeder Erfahrung. Wir wachsen. Und wir erleben, wie gut es sich anfühlt, das Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Dafür wünsche ich Ihnen den nötigen Mut und viel Glück!

 

 

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