Wie oft hetzen wir im Alltag von einem Termin zum nächsten, mit den Gedanken noch bei den Problemen von gestern oder schon bei den Aufgaben von morgen, blind für das, was um uns herum geschieht? In einer Welt, in der nichts mehr sicher scheint, versuchen wir durch noch mehr Organisation, Perfektion und Selbstoptimierung die Kontrolle zu behalten. Und spüren doch, dass uns das gar nicht gelingen kann.
Das Wissen der Menschheit verdoppelt sich immer schneller : bis 1900 aller 100 Jahre, aktuell aller fünf bis zehn Jahre. Und es ist dank Wikipedia, Google und Co. jederzeit für jeden verfügbar. Dennoch fällt es nach wie vor schwer, gute Entscheidungen zu treffen. Glücklicher sind wir jedenfalls nicht.
Wann haben Sie zuletzt am Meer gesessen, den Wellen gelauscht, den Wolken zugesehen und Ihrer Fantasie freien Lauf gelassen? Wann haben Sie sich zuletzt gestattet zu träumen? Wie viel schöner erleben wir die Welt, wenn wir uns den Blick für die Kleinigkeiten bewahren und nicht verlernen zu staunen über all die kleinen Wunder, die uns täglich begegnen! Das verändert die Perspektive, lässt Probleme viel kleiner erscheinen, ermöglicht den Blick über den Tellerrand und macht ausgeglichener, kreativer und zufiedener. Die hauchzarten Flügel eines Schmetterlings, das Leuchten der Berggipfel in der Abendsonne, die Regenbogen-schillernde Gischt auf den Wellen – mit etwas Glück erhaschen wir manchmal einen Hauch Ewigkeit.