Sommergewitter

(c) Eike Hoffmann 2015

Was für ein Sommer! Ausgelassen tummeln sich die Menschen in den Biergärten und an den Badestränden. Man lacht und genießt Sonne und Wärme. Doch nach Tagen staut sich die Hitze in den Büros und Straßen der Stadt – träge, lähmend.

Und plötzlich ist es da. Wie aus dem Nichts lässt der Wind Blütenblätter durch die Luft tanzen. Die flirrende Luft ist aufgeladen, fast greifbar scheint die unglaubliche Energie. Das erste Grollen durchbricht die Stille. Eben noch schien die Natur in der drückenden Hitze die Luft anzuhalten. Jetzt mischt sich das Trommeln der ersten Regentropfen mit dem Donner. Es riecht nach Erde und Heu. Dankbar saugt der Boden das dringend benötigte Nass auf.

Die Natur kann Atem schöpfen. Die kühle Brise tut gut und verleiht neuen Schwung. Noch zuckt ein Blitz über den Horizont, doch durch eine Wolkenlücke lässt sich schon wieder ein Fleckchen blauen Himmels entdecken.

Ist es nicht ein wenig wie im Leben? Immer nur fröhlich und satt und harmonisch – macht nicht auch das träge? Ohne Kontrast würde es wohl schnell langweilig werden. Die Gewitterphasen, der Ärger, die Rückschläge und die Tränen, sie reinigen die Luft, weisen den Weg zu Veränderungen und verleihen uns neue Energie. Sie machen das Leben spannend und lassen die schönen Erlebnisse umso mehr strahlen.

Genießen Sie also den Sommer – auch oder gerade an den Regentagen!

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